Nach Jonathan Strange & Mr Norrell wurde 2004 veröffentlicht, seine Autorin Susanna Clarke verstummte weitgehend. Hoffnungsvolle Leser fragten sich, was als nächstes mit Strange und Norrell passierte, und erst 2020 kehrte Clarke mit einem neuen, schlanken Roman zurück. Piranesi , was die Frage nicht beantwortet. Clarkes lange Abwesenheit (wegen Krankheit) ließ uns an andere Autoren denken, die ambitionierte Science-Fiction- oder Fantasy-Werke veröffentlichten, dann aber aus dem einen oder anderen Grund vom Radar verschwanden – und deren andere Bücher ein neues Aussehen verdienen.
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Silvia: Walter Tevis scheint zunächst ein unwahrscheinlicher Kandidat für die Vergessenheit zu sein. Seine Werke wurden in berühmte Filme adaptiert, darunter Die Farbe des Geldes oder Der Hustler . Aber er ist erst dank der kürzlich erfolgten Adaption von . wieder in den Köpfen der Öffentlichkeit Das Gambit der Königin . Spottdrossel , das eine Nebula-Nominierung einbrachte, spielt in einer dystopischen Zukunft, in der die Menschen das Lesen verlernt haben. Es ist ein bisschen 1984, ein bisschen Fahrenheit 451, und es ähnelt ein wenig WALL-E, wenn Disney einen selbstmörderischen, melancholischen Androiden enthalten hätte. Tevis hat auch geschrieben Der Mann, der auf die Erde fiel . Obwohl Queen's Gambit eine neue Taschenbuchausgabe hat, ist Mockingbird in gedruckter Form schwer zu finden.
Tanith Lee war eine literarische Größe: Sie war die erste Frau, die den British Fantasy Award für einen Roman gewann. Ich liebte ihre Secret Books of Paradys, eine Reihe gotischer, miteinander verbundener Geschichten, die in einem alternativen Paris spielten, aber sie arbeitete in allen möglichen Modi. Leider hatte sie schließlich Probleme, ihre Arbeit zu verkaufen. Ihre Titel kamen aus immer kleineren Druckereien und waren schwer zu finden. Lee starb 2015 und vor kurzem begann DAW/Penguin mit der Neuauflage ihres Katalogs. Sie finden jetzt Titel wie Das Geburtsgrab , Elektrischer Wald und Sabella .
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Das Leben: Ein Buch, das ich vorstellen möchte, stammt von der japanischen Autorin Chiaki Kawamata. Todesurteile (übersetzt von Thomas Lamarre und Kazuko Y. Behrens) ist wie eine Zusammenarbeit von Philip K. Dick und Dali: Es handelt sich um ein verbotenes surrealistisches Gedicht, das den Leser in eine andere Realität entführt. Ähnliche Artefakte finden Sie in der japanischen Ring-Franchise oder in Tim Powers’ wunderbaren Medusas Web . Aber das ist etwas anderes: teils Meditation über die Kunst, teils Mysterium und teils reine halluzinatorische Transzendenz. Und Kawamatas Liebe zu den Surrealisten (Breton und Duchamp sind Charaktere im Buch) scheint durch. Aber es wurde von einer kleinen akademischen Presse veröffentlicht, blieb von den Lesern im Westen unbemerkt und ist bis heute der einzige Roman von Kawamata, der übersetzt wurde. Erwähnenswert ist auch die großartige Arbeit des Imprints Haikasoru, japanische Science-Fiction dem englischsprachigen Publikum näher zu bringen. Hiroshi Sakurazakas Alles was du brauchst ist töten (die Grundlage für den Tom Cruise-Emily Blunt-Film Edge of Tomorrow), Project Itoh’s Harmonie , Taiyo Fujiis Gen-Mapper und Kazuki Sakuraba’s Ein kleines verkohltes Gesicht haben nicht das Publikum bekommen, das sie verdient haben.
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In Großbritannien denke ich an Hal Duncan, der mit in die Genreszene eingebrochen ist Pergament im Jahr 2005. Es würde riesig werden, aber es war nicht. Das ist schade: Es ist eine komplexe, vielschichtige, schillernde Aufführung eines Romans, der mir im Nachhinein seiner Zeit etwas voraus zu sein scheint. Duncan folgte mit einer Fortsetzung, Tinte , aber nachfolgende Bücher wurden nur in der Kleinpresse veröffentlicht. Dann ist da noch Jan Siegel, dessen Prosperos Kinder (1999) Ich dachte, es würde ein Fantasy-Klassiker werden. Es ist typisch britische Fantasy in der Tradition von Alan Garner oder John Masefield, über eine junge Hexe, die in einem Landhaus ihre Macht entdeckt, die mehr ist, als sie scheint und die mit dem antiken Atlantis in Verbindung gebracht werden könnte. Es wird Sie bestmöglich an die Werke von Patricia McKillip erinnern.
Weitere Buchbesprechungen und Empfehlungen
Silvia: Charles R. Saunders starb letztes Jahr. Sein reißender Schwert- und Zauberroman Imaro kam 1981 heraus. Leider hat die afrikanisch inspirierte Welt, die er in dieser Serie geschaffen hat, nicht ganz so viel Aufsehen erregt, wie man hätte erwarten können. Seine Arbeit wurde 2006 von Night Shade Books und einer neuen Kollektion neu aufgelegt. Startseite Geschichten , kam 2018 von der kleinen Presse MVmedia heraus. Vor ein paar Jahren habe ich eine Geschichte von Saunders in eine Lovecraftian-Anthologie aufgenommen, die ich herausgegeben habe. Durch die Lovecraft-Fanszene hatte ich auch die Gelegenheit, W. H. Pugmire zu treffen, dessen dekadente, üppige Prosa auf die Fachpresse beschränkt zu sein scheint, was bedeutet, dass Sammlungen seiner Werke im Allgemeinen nicht in stationären Buchhandlungen zu finden sind. Er trug auch zu Anthologien wie Cthulhu Fhtagn! oder Das Buch von Cthulhu.
Silvia Moreno-Garcia ist der Autor von Mexikanische Gotik , Götter von Jade und Schatten und Signal-Rausch . Lavie Tidhar ist Autor mehrerer Romane, darunter Das gewalttätige Jahrhundert , Ein Mann liegt träumend , Hauptbahnhof und zuletzt Allein mit Gewalt .
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